/ˈla͜utʃrɪft/: Kannst du dich kurz vorstellen und erzählen, warum das Gedenken an Opfer von rassistischen und rechtsextremen Anschlägen so zentral in deinem Leben geworden ist?
Ibrahim: Mein Name ist Ibrahim Arslan. Ich bin Opfer und Überlebender der rassistischen Brandschläge vom 23. November 1992 in Mölln. Vor 28 Jahren verübten zwei Neonazis namens Lars Christiansen und Michael Peters einen rassistischen Brandschlag auf meine Familie. Sie zündeten feige, mitten in der Nacht, unser Haus an und verbrennten zwei Kinder und eine Erwachsene. Die Kinder waren meine Schwester Yeliz Arslan, 10 Jahre alt, und meine Cousine Ayse Yilmaz, 12 Jahre alt. Sie erstickten qualvoll in den Flammen. Meine Oma Bahide erlag schmerzvoll den Flammen. Sie verbrannte bei lebendigem Leibe. Mehrere Überlebende, darunter auch ich, wurden schwer verletzt und traumatisiert.